Welche Kleidungsstücke stehen mir eigentlich?

Lange lange habe ich vor, wieder etwas für mich zu nähen. Diesmal aber gut durchdacht. Und ich freue mich enorm darüber, dass ich den ersten Schritt gemacht habe und mich nun strukturiert an die Arbeit mache. 2018 ist meinJahr!

Ich habe in der Vergangenheit nämlich einige Sachen für mich „auf die Schnelle“ genäht, weil ich ein neues Schnittmuster gesehen habe und das sofort haben musste, weil ich den Stoff total klasse fand oder oder. Das Ergebnis: die Sachen werden nicht angezogen. Nicht alltagstauglich, lässt sich nicht kombinieren, ist eigentlich nicht mein Stil, der Schnitt steht mir gar nicht …. was auch immer. Schade um das Geld für den Stoff, die Zeit die ich investiert habe und um die fertigen Kleidungsstücken, die nun ungetragen im Schrank liegen. Ein Beispiel ist diese Chloé:Also habe ich mich daran gemacht festzustellen, was mir überhaupt steht um dann nur noch Sachen für mich zu nähen, die ich dann auch anziehe.

Erster Frageblock:

  • Was für eine Figur habe ich eigentlich?
  • Was möchte ich betonen? Was kaschieren?
  • Wie, durch welchen Schnitt kann ich das erreichen?

Ich bin zum Beispiel recht gerade gebaut. Um die leichte Taille, die ich habe, hervor zu heben, brauche ich Schnittmuster die die Taille betonen. An der Hüfte kann das Schnittmuster ruhig weiter sein, damit die Taille stärker heraus kommt und ich optisch „weiblicher“ aussehe. Das alles spricht für die Chloé (siehe Foto oben), aber es ist einfach nicht alltagstauglich: das Kleid ist einfach zu kurz. Und es gefällt mir nicht wegen der Ärmel – dazu unten im Beitrag mehr.

Ich habe wenig Busen. Praktisch sind daher Schnitte, die den Busen kaschieren und optisch größer machen.

Ich habe einen langen Hals, der zum Beispiel nicht durch einen V-Aussschnitt länger gemacht werden soll. Kleine Stehkragen wie bei meinem Mandala-Shirt sind super:Allerdings gefallen mir einfach große weite runde Ausschnitte wie an meinen Sommershirts – da bin ich mir nicht schlüssig, ob diese Ausschnittform nun gut für mich ist oder nicht. Aber da mir die Shirts gefallen und ich sie anziehe habe ich diese Frage nicht weiter verfolgt.Weiter geht’s:

  • Welche Farben stehen mir überhaupt?
  • Stehen mir kalte oder warme Farben?
  • Stehen mir kräftige oder gedämpfte Töne?

Diese Punkte waren einfach: Ich habe vor ungefähr 16 Jahren mal eine Farbberatung gemacht und seitdem liege ich eigentlich recht gut bei meiner Farbauswahl. Hier geht es um Hauttypen und Nuancen bei der Pigmentierung. Mir stehen zum Beispiel kalte, eher gedeckte Farben mit bläulichem Unterton. Gelb und Grüntöne, die ins Gelbliche gehen, gehen gar nicht, da sehe ich aus wie ausgespuckt und drauf gekotzt. 🙂 Ein Beispiel: dieser Rollkragenpulli ist ein kalter Grünton, der eher ins petrol/türkise geht. Die Farbe steht mir und der Pulli wird auch angezogen – das Foto ist etwas verfälscht: ich sollte mich nicht vor einer gelben Wand fotografieren lassen 🙂 . Kahki dagegen geht gar nicht!Bläuliche Rottöne in allen Schattierungen stehen mir auch, von hell: lavendel, lachsfarbend, pastellrosa, bis dunkel: pink, lila, wobei es da von der Knalligkeit der Farbe auch schnell zu viel sein kann. Beerentöne, solange sie kalt sind. Warme Töne gehen nichtDie zweite Schiene sind logischerweise Blautöne. Wieder von hell: hellblau, helles blaugrau, bis dunkel: petrol, türkis, dunkelblau. Grautöne gehen natürlich auch, aber Schwarz ist zu hart, weiß zu hell. Ganz drauf verzichten kann ich aber nicht, daher kommen diese Farben hin und wieder als Akzente dazu.

Und zum Schluss stellte ich mir die Fragen:

  • Welches Kleidungsstück kann ich womit kombinieren?
  • Kann ich das nur mit bestimmten Sachen zusammen anziehen?
  • Welche Muster kann ich mit einander kombinieren bzw. habe ich genug einfarbige Kleidungsstücke, die ich damit kombinieren kann?

Einige Beispiele hierzu:

Ich hatte mir diesen tollen Wickelrock genäht, der im Sommer auch oft getragen wurde. Im Herbst könnte ich den auch anziehen, mit Thermostrumpfhose und Stulpen – wenn ich passende langärmlige Oberteile dazu hätte.Oder: ein ganz tolles Kleid – diesen Karl – habe ich im Herbst 2016 genäht:

Aber ich kann ihn nur mit den Stiefeln und der Strumpfhose auf dem Foto anziehen, andere Sachen die dazu passen könnten habe ich nicht. Also wird Karl nur selten getragen. Was mache ich demnächst: die Stiefel geben ihren Geist auf! Was für Schuhe trage ich dann zu Karl?

Oder: Stoffe mit Mustern! Es gibt so viele tolle gemusterte Stoffe! Da will ich oft ganz schnell genau diesen Stoff haben und kaufe ihn mir. Zwar schon mit einer genauen Vorstellung, was ich daraus nähen möchte, aber ohne genau darauf zu achten, ob das denn dann hinterher als Kleidungsstück wirklich gut aussieht! Was könnte ich dazu tragen? Will ich wirklich so bunt durch die Gegend laufen?

Oder: verschiedenen Stoffe in einem Kleidungsstück kombinieren. Ärmel andersfarbig als der Rest des Kleidungsstückes, zum Beispiel dieses Lady Pepe-Shirt : ich trage es nicht. Obwohl es meine Farben sind. Aber das Muster gefällt mir nicht mehr, dazu die abgesetzten Ärmel, das auffällige Bündchen – nee…Mein Fazit aus dem allen zuammen: lieber wenig gemustert oder kleine Muster oder einfarbig. Nicht Stoffe untereinander kombinieren, sondern bei einem Stoff bleiben und überlegen, mit welchen anderen Kleidungsstücken zusammen ich das fertige Teil dann anziehen kann. Vielleicht kleine andersfarbige Akzente setzen, mehr aber nicht.

So erstelle ich mir dann langsam aber sicher eine Basicgarderobe. Meine Lady SHO!erts von vergangenen Sommer waren der Anfang: dieses Shirt ist zwar mit Muster, aber nicht bunt und in genau meinen Farben:

Dieses Shirt hat zwar ein großes Muster, aber dafür einheitlich – keine anderen Stoffe dazu kombiniert – und die Grundtöne passen zu mir:Die anderen LadySHO!erts sind einfarbigen in meinen Farben. Der Halsausschnitt gefällt mir, also bleibt der so.

Eure Charla, die nun fleißig an ihrer Basisgarderobe bastelt – auch ohne entsprechende Linkparty.

Verlinkt beim Freutag #239

Mandala goes Metallic-Jersey

Zum Ende das Jahres habe ich mich mit den Kids hingesetzt, Stoffmalfarbe, Pinsel und Stoffmalstifte raus gesucht und für jeden von uns aus dem tollen Stoff „Mandala“ von Lillestoff  (Design Enemenemeins) ein Stück heraus geschnitten. Als ich den Stoff zum ersten Mal gesehen habe, war genau das mein Plan: das Mandala ausmalen und auf ein Shirt applizieren!Von einem kam ich zum anderen. Ich mischte Silber unter die Stofffarben und ich bekam ganz tolle Glitzertöne. Außerdem hatte ich mir noch Straßsteine und Stoffkleber gekauft – ich wollte das schon lange mal ausprobieren. Hält der Kleber wirklich? Die Dame im Laden meinte bei festen Stoffen hält der Kleber besser als auf dehnbaren – nun gut, ich habe nun hier sehr dehnbaren Stoff verwendet, Viskose-Jersey … mal sehen was nach einigen Wäschen noch an Glitzersteinen übrig ist.Den Hauptstoff, den ich letztendlich nämlich für das Shirt gewählt habe, ist der tolle silberfarbenen Metallic-Jersey von Lillestoff. Der hat so eine tolle Struktur, dass ich ihn häuptsächlich gekauft habe um Applikationen damit zu machen. Aber hier passte der Stoff so toll zu der silber Glitzerfarbe, da musste das Shirt einfach aus diesem tollen Stoff werden.Nun gut, wenn das Shirt schon auffällig wird, dann aber richtig, dachte ich mir so, und suchte nach einem außergewöhnlichen Schnitt. Schon lange liegt die MAtordis von ki-ba-doo auf meiner Festplatte, den Schnitt fand ich von Anfang an klasse. Nun endlich habe ich ihn endlich mal vernäht.

Eure Charla, die endlich mal wieder bei RUMS mitmacht – dank der Weihnachtsgeschenke Stativ und Selbstauslöser

 

Verlinkt bei RUMS #01/18 , Applikations-Linkparty und bei LilleLiebLinks #01/18 

Einfach einen Rollkragenpulli nähen

„Direkt Maß nehmen & loslegen. Du brauchst keinen Schnittbogen!“ So steht es auf dem Buch „Näh dir deinen Style!“ mit Anna von einfach nähen. Das hat mich angesprochen, weil ich jetzt mehr für mich nähen möchte und es nahe liegt, dies nach meinen Maßen zu machen. Ich buchte beim Lillestoff-Festival Annas Kurs. Im Lillestoff-Programm stand was von „Anfängern“ – das habe ich einfach mal überlesen.

Denn für Anfänger ist Annas Prinzip genial! Annas Motto ist ohne großen Aufwand und Abzeichnen von Schnittmustern und Trara sofort mit dem Nähen los legen zu können – einfach nähen eben. Man nimmt Maß, sucht sich ein Schnittmuster aus dem Buch aus und legt los. Natürlich sind es dann „einfache“ Schnitte, wie es auch im Vorwort steht. Also Shirts mit überschnittenen Schultern z.B., an denen die Ärmel einfach gerade angenäht werden. Keine Armkugeln die ausgemessen und genäht werden müssen. Das wäre wieder zu viel des Guten. Einfach, schnell, schön. Und hauptsächliche Zielgrupe: Teenager. „Young fashion“ steht auch auf dem Titel.

Tja, nun. Teenager bin ich nun nicht mehr. Als Anfänger würde ich mich auch nicht mehr bezeichnen. Je näher der Lillestoff-Festival-Termin rückte, desto mehr überlegte ich, ob ich den Kurs verkaufen sollte. Aber zum einen finde ich Annas Tipps auf YouTube oft sehr hilfreich. Oft bin ich bei ihren Videos gelandet, wenn ich ein bestimmtes „Näh“-Problem hatte und gegoogelt habe. „Profi“ – also das Gegenteil von Anfänger –  bin ich noch lange nicht und mir gefiel das Schnittmuster des Rollkragens aus ihrem Buch sehr gut. Ich greife vorweg: hier meine Umsetzung davon:Außerdem dachte ich mir, dass so ein schöner einfacher Kurs zum Abschluss doch auch was Nettes wäre. Ich wusste, dass Sonntagnachmittag bei mir die Luft raus sein würde. Also behielt ich den Kurs und freute mich dann auch darauf.

Ich wollte also den Rollkragenpulli nähen und kaufte ganz tollen Stoff bei Grelu Stoffe dafür (Stricksweat „Ben“ von Swafing):

Und fand mich dann pünktlich bei Anna ein. Und was soll ich sagen: Anna ist genauso nett und sympatisch, wie sie auf ihren YouTube-Videos rüber kommt. Wie sie nach so einem langen und anstrengenden Wochenende in ihrem letzten Kurs immer noch so strahlen konnte ist mir ein Rätsel 🙂 . Nach einer kurzen Begrüßung fingen wir an uns zu vermaßen und dann nach unseren Maßen das jeweilige Schnittmuster zu erstellen. Danach ist sie von Frau zu Frau gegangen, immer rundherum, und hat uns individuelle Tipps und Hilfestellung gegeben. Danke, Anna, durch deine lockere fröhliche Art hast du mich aus meinem Nachmittagstief geholt!

Der Rollkragen war dann fix zugeschnitten und weitestgehend genäht – nur der Kragen fehlte noch, was ich aber zu Hause vor dem Spiegel ausprobieren wollte. Der Pulli hat überschnittene Ärmel – man sieht auf dem Foto unten die „heruntergerutschte“ Naht – und lange Armbündchen. Das Saumbündchen habe ich etwas länger gemacht als im Buch vorgegeben – finde ich von den Proportionen her stimmiger. Der Rollkragen ist so wie im Buch angegeben und gefällt mir jetzt auch sehr gut. Ich schwankte zwischen einem engen Rollkragen aus Bündchen oder den weit fallenden hier aus dem Hauptstoff. Ich finde ihn so aber total klasse!Leider habe ich beim Zuschneiden nicht dran gedacht, dass mein Stoff sehr dick ist – ich hätte ruhig ein zwei Zentimeter dazu geben können. Aber auch so ist der Pulli locker genug und zum Beispiel an den Armen weit genug. Nichts engt ein.Ich habe also einen schönen Kuschelpulli für die kälteren Tage – die ja nun leider kommen werden. Man kann also auch einfache Klamotten ohne viel Tam Tam nähen, die dann trotzdem schön und bequem sind.

Ich werde das Buch auf jeden Fall meiner Tochter vermachen, dann kann sie ihr erstes T-Shirt daraus nähen. Es wird ihr auf jeden Fall mehr Spaß machen, mit Metermaßband sich zu vermessen als irgendein Schnittmuster abzupausen.

Eure Charla, die sich nun aber ran halten muss: meine To-Sew-Liste ist laaang!!

Verlinkt bei RUMS #38/17

Mein BH ist fertig!

Tja, nun, was soll ich sagen… Manchmal braucht ein Projekt etwas länger … um nicht zu sagen an die 9 Monate… Ich habe Euch hier in diesem Post von meinem BH-Projekt erzählt und Euch mein Paket gezeigt: BH-Linda von Sewy. Wer genau hinschaut: der Beitrag ist vom 28. Januar 2017. Hüstel.Ich habe mich nun zum weiten Mal mit einer Freundin getroffen, um gemeinsam dieses Projekt zu bewerkstelligen. Beim ersten Mal hatten wir versucht uns mit der Anleitung anzufreunden und angefangen zu zu schneiden. Das war im Februar oder so… Danach fehlte uns beiden die Motivation: so ganz einfach wird das ganze Projekt nicht!

Nun hatten wir es aber geschafft, uns erneut zu treffen. Ein unfertiges Projekt hier liegen zu haben geht ja gar nicht! Ich zeige Euch aber hier einmal vorab das fertige Stück (leider habe ich eine Farbe gewählt, die man schlecht wieder geben kann. Oben auf dem Foto im Karton ist der Farbton am ehesten getroffen):Aber zurück zur Herstellung: wir beide hatten unser Sewy-Paket vor uns liegen und mussten quasi wieder bei Null anfangen: Anleitung versuchen zu verstehen… Eine Sache für sich. Wir beschlossen, einfach los zu legen und dann zu überlegen, warum wieso das so in der Anleitung steht und nicht anders.

Anfangs stand natürlich: welche Größe nähe ich? Es gibt extra eine Größentabelle in der Anleitung – und bei Kauf-BHs trage ich 80 A. Also gut, gemessen, 80 stimmt. Brustumfang gemessen … mhm, knapp unter der Cup-Größe A. Blöd. Bei größeren Größen sollte mit Powernet (lag dem Paket bei, ein fester, nicht dehnbarer Tüllstoff) oder Tüll gefüttert werden – wie das mit dem Füttern geht, steht in der Anleitung. Okay, dann füttere ich mein Cup eben mit etwas Volumenvlies nach dieser Anleitung.

Und damit kommen wir zu meinem grundsätzliches Problem beim BH-Nähen: eine Naht soll mehrmals genau getroffen werden. Bei Schritt 1 näht man die Naht zum ersten Mal, bei Schritt 2 ist irgendwas dazu gekommen und dann soll „genau auf der schon bestehenden Naht“ genäht werden. Uff … so präzise zu nähen ist nicht mein Fall. Hier sollte also erst das Futter angenäht werden und die Cup-Teile genau in der Naht zusammen genäht werden. Irgendwann später soll ein Band angebracht werden und wieder genau in der Naht genäht werden. Wie sieht das bei mir aus? Hier auf dem Foto seht ihr die Naht unten am Cup:Drei Nähte irgendwie mehr oder weniger übereinander .. mal sind zwei zu erkennen, mal drei … aber wer guckt da schon so genau hin :-).

Leider sieht der BH von innen jetzt etwas unschön aus, weil die Fütterung mit Vlies natürlich etwas dicker war und die Mittelnaht jetzt so auffällt. Statt die Nahtzugabe in eine Richtung zu klappen und hinterher wegzuschneiden (dann wäre die Innennaht schön gewesen), habe ich die Nahtzugabe in beide Richtungen geklappt und dann festgesteppt – daher auf dem Foto die beiden Nähte quer runter. Beim Tragen ist das aber nicht schlimm: alles schön weich, nichts kratzt.

Nachdem die Cups fertig waren, mussten alle Teile zusammen gesetzt und anschließend die ganzen Bänder angebracht werden. Gut erklärt ist, wie lang die einzelnen Strecken sein müssen, und wo das Band wie gedehnt werden soll. Das war einfach nach zu vollziehen.

Schwieriger war es, heraus zu finden, welches Band/Gummiband wo hin gehört. Es lag zwar ein kleiner Zettel dem Paket bei, wo die einzelnen Bänder und Gummis erklärt werden, aber so in schwarz weiß und klein konnte ich das nicht wirklich erkennen. Also schaute ich auf der Sewy-Homepage nach unter den einzelnen Stichpunkten.

Okay, dies ist das „Unterbrustgummi“ das gehört nach unten. „Gummiband für die obere Kante ausmessen“ – mhm, welches soll ich denn da nehmen? Kurz danach steht in der Anleitung „Zierlitze“ – ahh! das dünne Gummiband mit der Verzierung! Okay, zur Seite gelegt.„Trägerband“ – das war einfach, da waren nämlich die Schieber und die Ringe aufgefädelt. Blieben noch zwei Bänder übrig. Das eine ist das „Bügelband“ – hatte im Januar eine Weile gedauert, bis ich verstanden hatte, das „Bügelband“ von „BH-Bügel“ kommt und nicht von der Tätigkeit „bügeln“ 🙂 . Das wird ganz zum Schluss zur Stabilisierung aufgenäht, auch wenn kein Bügel eingeschoben wird – dort wo man die Naht wieder treffen muss 🙂 .

Übrig geblieben ist ein Gummiband von 70 cm Länge. Ich weiß nicht, was das für eins ist und wo das hin sollte…???  🙂 🙂 🙂

Von der Passform ist der BH ganz okay. Leider von der Cup-Größe her immer noch etwas zu groß  – ich muss wohl eine andere Form wählen. Beim Brustumfang dachte ich während des Nähens immer: „der ist zu eng!“, aber der Micromodal-Stoff ist doch sehr elastisch. Daher dehnen sich die Seitenteile stark aus und ich muss die hintere Reihe beim Verschluss verwenden statt die mittlere wie bei Kauf-BHs. Aber dann passt er sehr gut.

Für komplette Anfänger ist das Projekt doch arg schwierig zu bewerkstelligen und ich gehe davon aus, dass ich auch bei BH Nr. 2, 3 oder 4 noch Fragen haben werde.

Ich weiß momentan allerdings nicht, ob es noch ein BH Nr. 2, 3 oder 4 geben wird…

Eure Charla

Verlinkt bei RUMS #37/17

 

Im SHO!-Fieber – KnickerSHO!cker

Ich kann es wohl nicht mehr leugnen: ich bin im einfach SHO!-Fieber. – das ist einfach sho. Nachdem ich durch Zufall auf das one SHO!ulder Schnittmuster gestoßen bin, mir dann beim Stöbern auf der Homepage von einfach SHO! die Sackhose wieder auffiel, die ich schon vor längerer Zeit mir merken wollte, nun, da war es um mich geschehen.

Die Schnittmuster sind einfach genial! Außergewöhnlich wie das one SHO!ulder Shirt oder die Sackhose, aber auch nur einfach SHO!en wie das Lady SHO!ert.

Direkt nachdem ich zwei one SHO!ulder (hier und hier) und sechs Lady SHO!erts (auf drei Post verteilt: hier, hier und hier) für mich genäht hatte, kam ein neues Ebook heraus: die KnickerSHO!cker. Ähm, also, es kam gestern raus… ich konnte mich nicht halten… süchtig eben. Eine Kniebundhose kombiniert mit einer Haremshose. Dieses Schnittmuster fällt wieder eindeutig unter die Variante „außergewöhnlich!“ Aber so etwas von außergewöhnlich, dass ich echt gespannt bin, wie oft ich auf die Hose angesprochen werde 🙂 .Ich wußte auch sofort welchen Stoff ich dafür nehmen werde: den wunderbaren Summerjeansstoff von Lillestoff. Ich hatte mir schon vor einiger Zeit davon 2 m zugelegt, weil ich Hosen für die Kids nähen wollte – nun wurde daraus eben eine Hose für mich. Was für die Kinder ist noch abgefallen…Damit es richtig stilecht wird, habe ich überall wo es ging doppelt mit orangenem Garn im Dreifachgeradstich abgesteppt – ein elastischer Stich, der den typischen Jeanscharakter wieder gibt.

Im Ebook wird erwähnt, man könne die Hose auch prima aus Wildlederjersey nähen – davon habe ich auch  noch genug, sollte eigentlich eine Legging werden, aber hierfür ist der Stoff viel besser!

Eure Charla, die gleich morgen mal die Reaktionen auf die neue Hose „in freier Wildbahn“ testen wird

Verlinkt bei RUMS #34/17 und bei LilleLiebLinks #34/17

Einfarbige Lady SHO!erts als Basisgarderobe

Nun zum Abschluss meiner T-Shirt-Produktion noch drei einfarbige Lady SHO!erts – solche brauche ich dringend zur Kombination mit meinen bunten Röcken. Wie die anderen auch mit runden Ausschnitt statt V-Ausschnitt, am Ausschnitt 2 cm schmaler und an den Ärmeln 2 cm länger gemacht. Die ersten beiden sind zudem um 1 cm länger als im Schnittmuster vorgesehen. Alle Shirts sind nichts Besonderes, alle ganz laaangweilig einfarbig 🙂 :

Türkisfarbene Lady SHO!ert:
Dies ist aus Jersey, wobei der sehr fest ist. An der Hüfte spannt es nun etwas, weswegen ich wohl bei weiteren Shirts bei solchem Stoff dort ein wenig zugeben muss. Auch die Länge könnte ich bei Jerseyshirts generell um 3 cm kürzen – hier habe ich es aber nun in lang gelassen. Der etwas festere Stoff shoppt sich nicht so schön wie leichterer.
Mittelblaues Lady SHO!ert:
Dieses Shirt ist aus Viskosejersey, der schon seit Monaten in meinem Schrank schlummert. Ich wollte nun mal den Vergleich haben zwischen Modal – ich liebe den Stoff auf der Haut – und Viskosejersey. Aus diesem Stoff habe ich mal ein Kleid angefangen, mit Chiffon als zweite Lage, aber das ist nie beendet worden. Daher habe ich bisher noch keinen Viskosejersey auf der Haut gehabt. Testergebnis: das Tragegefühl ist ähnlich wie Modal, aber etwas „kälter“. Modal ist warm, weich und fließend, Viskosejersey kalt, dabei aber ähnlich weich und fließend.

Pinkes Lady SHO!ert:
Wieder aus Jersey – aus der Restekiste bei Lillestoff ca. 90 cm lang. Hat genau gereicht! Für 8,- € das Kilo erstanden – da kriegt man so 2 bis 3 Meter für. Hier also mal wirklich ein preisgünstiges Shirt in toller Qualität. Wie bei dem türkisfarbenen Jerseyshirt festgestellt, habe ich dieses hier 3 cm kürzer genäht und von der Taille zur Hüfte hin 1 cm breiter gemacht. Perfekt diesmal.

Ach ja: Nähzeit pro Shirt zum Schluss zwischen 45 Minuten bis 1 Stunde inkl Stoff raus suchen und Zuschnitt. Es wäre bei zügigerem Arbeiten auch in 30 Minuten möglich… 🙂

Eure Charla, die sich nun der Jackenproduktion zugewandt hat. 6 Collegejacken stehen auf dem Plan, eine davon ist schon fertig

Verlinkt bei RUMS #34/17

Lady SHO!ert Nr. 3

Nachdem ich das für mich passende T-Shirt-Schnittmuster gefunden und auf meine Bedürfnisse etwas angepasst hatte – ich habe euch gestern hier davon berichtet – konnte ich nun mit der Massenproduktion für mich beginnen. Ich brauchte dringend T-Shirts!

Lady SHO!ert Nr. 3 (Schnittmuster von Silke von einfach SHO!) habe ich aus normalen Jersey genäht – wieder von Lillestoff (der Vorteil wenn man in der Nähe vom Lagerverkauf wohnt 🙂 ) – oder auch Nachteil… wenn man mal schnell hinfahren kann, bleibt es meist nicht bei dem einen Stoff, den ich mir vorher online raus gesucht habe.

Hier nun einfach ein paar Fotos. Ein toller Schnitt. Lang und schmal geschnitten, kurze Ärmel und ein weiter Ausschnitt, den ich für mich allerdings 2 cm enger gemacht habe. Und U-Ausschnitt statt V-Ausschnitt.Am Hals ein schmaler Jerseystreifen. Ich hatte noch überlegt, ob ich einen Kontraststreifen in dunkelblau oder türkis nehmen soll, bin jetzt aber ganz glücklich, dass ich den Hauptstoff genommen habe:An den Ärmel- und am Bundsaum einfach eingeschlagen und festgesteppt. Bei diesem Shirt habe ich den Saum unten um 3 cm gekürzt, damit das mit dem Design des Stoffes besser aussieht. Die Rückseite ist aus dem passenden Kombistoff.Eure Charla, die Euch morgen dann noch einige einfarbige zeigen wird. Die fehlten mir dringend.

Verlinkt bei AfterWorkSewing #34/2017 , leider nicht bei MeMadeMittwoch wegen Sommerpause, Ich-Näh-Bio Linkparty #34  und LilleLiebLinks # 33/17

Zwei Lady SHO!erts: das ideale Schnittmuster für mich!

Als ich mir das Schnittmuster für das one SHO!ulder kaufte (habe ich euch hier und hier gezeigt), kam, schwupps, das Lady SHO!ert (und die Sackhose, aber um die geht es hier nicht) in den Warenkorb. Ich suche schon seid längerem nach einem schönen T-Shirt Schnitt für mich.

Ich trage bisher meist gekaufte lange schmale Shirts mit großem Ausschnitt und kurzen Ärmeln. Diese sind inzwischen aber arg ausgeleiert und viele haben in der Höhe des Jeansbundes kleine Löcher durchs Anlehnen an die Arbeitsplatte. Der Knopf der Jeans reibt dagegen und macht dann die Löcher. Kennt ihr das auch?

Das Lady SHO!ert hat an sich genau den Schnitt wie ich ihn bisher trage und liebe. Lang, schmal mit kurzen Ärmeln und großem Ausschnitt. Schnell zu nähen ist so ein Lady SHO!ert auch – zudem ich bei diesem ersten SHO!ert hier den Saum unten und an den Ärmeln auch nicht gesäumt habe – Jersey franst ja nicht aus.Jetzt rollt es sich schön ein.

An den Ärmeln muss ich beim nächsten SHO!ert 2 cm Nahtzugabe dazu geben (habe ich bereits im Schnittmuster geändert). Unten auch 1 cm, obwohl das SHO!ert schon recht lang ist – ebenfalls bereits geändert.Der Ausschnitt ist ursprünglich als V-Ausschnitt ausgelegt, den ich einfach als Rundhals abgeflacht habe. Gefällt mir besser. Die Anleitung für einen V-Ausschnitt ist im Ebook aber super, man könnte also recht einfach einen nähen! Eingefasst werden soll das Lady SHO!ert mit einem Jerseystreifen, d.h. aus dem gleichen Material wie das Shirt. Normalerweise kein Bündchenstoff. Sieht bei Damenshirts eleganter aus.

Ich hatte beim ersten Shirt zunächst den Jerseystreifen 4 cm breit gemacht (1 cm schmaler als im Ebook vorgesehen) – leider war dadurch der Ausschnitt viel zu weit. Auch war die Dehnung nicht doll genug. Also: wieder auftrennen, einen neuen Streifen (5 cm nach Vorlage) zuschneiden, diesen zudem in der Länge etwas gekürzt, und noch einmal von vorne…. Schade, auch der zweite Ausschnitt war zu groß. So hätte ich das Shirt nicht getragen.

Ich habe darauf hin das Schnittmuster am Ausschnitt geändert: überall 2 cm dazu. An sich gefällt mir der Schnitt nämlich sehr gut und die Passform ist auch super: Brust-, Taillen- und Hüftweite sind super, die Ärmel beginnen oben an den Schultern da wo sie sollen und der leichte Schwung unten vorne am Shirt und dass es hinten ein bißchen länger ist als vorne gefällt mir auch  sehr gut.Mein inzwischen als Test-Shirt mutiertes erstes Lady SHO!ert wollte ich so nun aber nicht belassen. Ist schade um den schönen Stoff (Slubjersey von Lillestoff). Wie kann ich es noch retten? Ich kramte nach annähernd passendem Bündchen, um dieses an den Ausschnitt zu nähen. Bündchen kann man etwas besser dehnen, so dass der Ausschnitt enger wird. Gedacht, gemacht – der Plan ging ein wenig auf. Etwas enger ist er nun – ob ich es regelmäßig trage wird sich noch zeigen. Man sieht, dass der Ausschnitt immer noch sehr groß ist:Mit den Änderungen bezüglich Ärmellänge, Saumlänge sowie Ausschnittform und -weite habe ich mich dann gleich ans SHO!ert Nr. 2 gemacht: Modal, ebenfalls von Lillestoff.War gar nicht so schwer zu nähen, wie ich befürchtet hatte – die Ovi hat es locker durchgezogen ohne zu mucken. Lediglich beim Säumen gab es ein paar Probleme mit der Zwillingsnaht …

Ich habe den Halsausschnittstreifen wie anfangs bei SHO!ert Nr. 1 wieder auf 4 cm verschmälert – sieht einfach schöner aus, wenn er schmaler ist.Fazit:
Das Lady SHO!ert ist mit den Änderungen für mich das perfekte Shirt, nach dem ich lange gesucht habe. Es sitzt nun super – genau wie es sitzen soll. Die Ärmel haben für mich die richtige Länge, der Ausschnitt hat die richtige Form und Größe. Die Weite überall ist genau richtig und die Länge perfekt.

Eure Charla, die glücklich ist, einen passenden Shirt-Schnitt gefunden zu haben. Es folgen noch mehr

Verlinkt bei creadienstag #293 , Handmade on Tuesday #114  , Ich-näh-Bio Linkparty #34 und LilleLiebLinks #33/17

Mein zweites oneSHO!ulder-Shirt …

… diesmal in Größe 38, aber an der Brust auf Gr. 36 verschmälert.

Mein erstes oneSHO!ulder von  Silke von „einfach SHO!“ habe ich euch hier vor zwei Tagen gezeigt. Leider ist es etwas knapp am Arm und an den Schultern. Tragen kann ich es trotzdem, aber natürlich musste ich gleich ein zweites nähen, das besser passt. Ich finde den Schnitt einfach genial. Hier einmal die rechte Seite: Und die linke Seite:Genäht ist das Teil wirklich ruck zuck. Aufpassen muss man beim Ausschneiden des Schnittmusters, dass man einen Absatz am Ärmel nicht übersieht – so wie ich beim ersten Shirt. Ich hatte zunächst 36 zugeschnitten, den Absatz übersehen und dann fröhlich ein paar Zentimeter bei Größe 34 weiter geschnitten… Grmpf. Rechtzeitig gemerkt, etwas Tesafilm drauf und weiter gings. Bis zu dieser Stelle wird der Ärmel zusammen genäht, der Rest wird zusammen mit dem Ausschnitt mit Falzgummi eingefasst. Nähte sind ja nur fünf vorhanden, geht schnell. Etwas Zeit kostet es, das Falzgummi festzunähen. Unter Zug und genau darauf achten, dass der Stoff drin ist. Aber auch nicht weiter schwierig. Ich habe hier wieder den trägerlossen BH drunter. Wie man sieht, passt der perfekt. Auch hinten guckt er nicht raus und aufgrund des Falzgummis bleibt das Shirt wirklich dort sitzen wo es sitzen soll. Kein rumzuppeln.

Dieses Shirt Nr. 2 passt wirklich super. Breite am Arm und im Schulterbereich ist perfekt. Der Brustbereich ist genau richtig – nur glaube ich, ich habe das Gummi an manchen Stellen vor lauter Panik das wirklich nichts rutscht oder absteht etwas zu dolle gedehnt, hier im Rücken am Schulterbereich zum Beispiel.Da habe ich wohl einen Grund, noch ein drittes Shirt zu nähen 🙂 . Diesmal mit dreiviertel oder kurzem Arm – muss leider erst noch Falzgummi kaufen…

Eure Charla

Verlinkt bei RUMS #33/17 und ab dem 27.08. auch bei „12 colours of handmade fashion“ Selmin von Tweed & Greet – lila im August!

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Ich habe mir etwas SHO!enes genäht

OneSHO!ulder – als das Schnittmuster von Silke von „einfach SHO!“ raus kam, war ich sofort Feuer und Flamme.

Ich hatte eins als Preview gesehen, nur von hinten fotografiert. Ich wollte sofort wissen: wie sieht das von vorne aus? Nein, ich müsse mich gedulden, der Schnitt käme erst nächste Woche raus. Dann sah ich, dass die Veröffentlichung als „Veranstaltung“ beim Gesichtsbuch angekündigt wurde – ich konnte dort klicken und erhielt dann sofort an dem Veröffentlichungstag den entsprechenden Post. Toll, da verpasse ich nichts.

Ich klickte mich sofort durch alle Beispiele, lies überall ein „Like“ da, weil sie mir wirklich alle ausgesprochen toll gefielen. Zwei stachen für mich heraus: eins aus rot-kariertem Stoff mit schwarzen Netzärmel von Sina (Sina’s Nähzimmerle) und das andere aus weiß mit Muster drauf von Kä Thi (BLACK rocking SWAN). Das Besondere beim zweiten Beispiel: ein zweiter Ärmel als „langer Handschuh“. Grandiose Idee. Zum Schluss landete das Ebook gleich in meinem Warenkorb.

Am nächsten Tag ging ich gleich los, einen trägerlosen BH kaufen – passt wunderbar drunter, nichts rutscht oder guckt raus. Und vorab die Info: das Shirt ist alltagstauglich, es hält, man ist nicht ständig am rum zuppeln. Und ein großer Vorteil: man hält sich automatisch gerade und aufrecht, Schultern zurück. 🙂

Dieses oneSHO!ulder habe ich in Größe 36 genäht. Eigentlich trage ich Größe 38, aber das nur aufgrund meines breiten Kreuzes und meiner langen Arme. Größe 36 spannt meist an den Schultern. Hier reicht nun aber 36 – dachte ich mir so.Das Shirt sitzt im Brustbereich auch super – genau wie gehofft und gemessen. Die Länge des Shirts und die Ärmel sind vom Schnitt her sehr lang bemessen – passt auch alles. Aber der Arm ist zu eng und oben an den Schultern und unter der Achsel spannt es etwas.

Schade, aber das Gute daran: ich musste gleich noch eins nähen! Es ist schon fertig und wird am Donnerstag bei RUMS gezeigt. Seid gespannt!

Eure Charla

Verlinkt bei creadienstag #292, DienstagsDinge #33/17 und HoT #113

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